28.2.2024:  Der Frühling kommt!

Da es jetzt so schön sonnig und warm war, schlüpften gestern bei mir die ersten Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) aus den Nisthilfen. Wie immer erscheinen zunächst die Männchen, erkennbar an der weißen Gesichtsbehaarung. Diese werden bei der Eiablage vorne platziert, denn auf ein paar von Vögeln aus den vorderen Reihen erbeuteten Männchen kann biologisch leichter verzichtet werden als auf Weibchen. Befruchtete Eier aus denen sich Weibchen entwickeln werden daher im sichereren Bereich weiter hinten platziert und schlüpfen demnach erst später. Wichtig ist es deshalb auch, Nisthilfen zu verwenden, die eine gewisse Tiefe aufweisen (mindestens 8, besser 10 und mehr Zentimeter), da sonst nur unbefruchtete, also männliche Eier abgelegt werden und sich gar keine Weibchen entwickeln. Worauf man bei Nisthilfen sonst noch achten sollte, ist hier zusammengefasst.

Die Entwicklung von der Larve zur erwachsenen Biene ist übrigens bereits im Sommer abgeschlossen, aber die Biene ruht über den Herbst und Winter und schlüpft erst im Frühling aus ihrem Nest. Dabei wird der Lehmdeckel angekaut und wenn möglich nach vorne aufgeschoben. Nach kurzer Orientierung und ein bisschen Putzen ist die Wildbiene dann sehr schnell zum ersten Abflug bereit (s. Video unten). Damit sie möglichst schnell Nahrung findet, ist sie nun auf Pollen und Nektar spendende Blüten angewiesen. Nachdem die ganz frühen Blüten von Schneegöckchen und Winterling inzwischen schon fast vergangen sind, kommen nun Krokusse und Osterglocken mit aller Macht. Auch die Weidenkätzchen zeigten heute den ersten gelben Schimmer und boten den Frischgeschlüpften direkt ihre erste Stärkung an. Neben den Gehörnten Mauerbienen war auch eine Frühlings-Trauerbiene (Melecta albifrons) und eine Blaue Holzbiene (Xylocopa violaceae) zu Gast.

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