Schmetterlingsfühler
Die Fühler von Schmetterlingen werden auch als Antennen bezeichnet. Sie weisen verschiedene, charakteristische Formen auf. Bei den Tagfaltern sind sie keulen- bzw. kolbenförmig wie bei diesem Tagpfauenauge (Aglais io), besitzen also an der Spitze eine Verdickung.
Diese Verdickung ist auch bei den Dickkopffaltern zu sehen. Bei ihnen ist jedoch teilweise die Antennenspitze spitz ausgezogen wie beim Komma-Dickkopffalter (Hesperia comma) und zudem an der Spitze abgewinkelt wie beim Rostfarbigen Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus) auf dem folgenden Bild.
Bei den Bläulinge ist in der Regel die schwarz-weiße Ringelung der Fühler gut erkennbar wie auf dem folgenden Bild beim Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion).
Bei den Nachtfaltern kommen dagegen andere Fühlerformen vor und oft sind sie bei den beiden Geschlechtern unterschiedlich gestaltet. Bei vielen Weibchen sind die Fühler fadenförmig. Bei der Schmalflügeligen Erdeule (Agrotis puta) oder bei der hier gezeigeten Saateule (Agrotis segetum) lässt sich dies gut erkennen.
Kurz bewimpert sind die Antennen der Braunen Spätsommer-Bodeneule (Xestia xanthographa), wie im folgenden Bild zu erkennen ist.
Wie Lamellen sehen die kleinen Verästelungen der relativ kurzen Antennen des Ampfer-Wurzelbohrers (Triodia sylvina) aus.
Als kurz gekämmt können die Fühler der männlichen Zackeneule (Scoliopteryx libatrix) auf dem nächsten Foto beschrieben werden.
Lang gekämmt sind dagegen die Fühler des männlichen Perlglanzspanners (Campaea margaritaria).
Gefiederte Antennen sind unter anderem bei den Männchen des Schlehen-Bürstenspinners (Orgyia antiqua) zu beobachten.
Kleinschmetterlinge aus der Familie der Adelidae zeichnen sich durch ausgeprochen lange Fühler aus. Dazu gehört z.B. die Skabiosen-Langhornmotte (Nemophora metallica) sowie der Falter aus dem Artenkomplex der De Geers Langfühler (Nemophora degeerella/scopolii/deceptoriella) auf dem folgenden Bild.