Geschlechtsdimorphismus
Geschlechtsdimorphismus, also das unterschiedliche Aussehen von Männchen und Weibchen ist bei vielen Tierarten verbreitet. Insbesondere bei vielen Vögeln schmücken sich die Männchen - zumindest in der Balzzeit - mit farbenprächtigen Federn, während die Weibchen eher unscheinbar und grau gefiedert sind. Dies schützt sie beim Brüten vor Feinden. Gut zu erkennen ist dies unter anderem bei der Stockente (Anas platyrhynchos).
Auch bei Insekten wie den Schmetterlingen lassen sich bei manchen Arten Männchen und Weibchen unterscheiden. Manchmal sind die Unterschiede nur klein wie beim Admiral (Vanessa atalanta). Dort tragen die Weibchen fast immer einen kleinen, weißen Fleck in der orangefarbenen Binde (markiert mit weißem Pfeil), der den Männchen fehlt.
Admiral (Vanessa atalanta) Weibchen
Admiral (Vanessa atalanta) Männchen
Bei anderen Arten ist der Unterschied prägnanter. Arten aus der Familie der Bläulinge weisen zum Beispiel häufig einen deutlichen Unterschied der Geschlechter auf. Die Männchen besitzen dabei meist eine kräftig blau gefärbte Oberseite - wie hier beim Kronwicken-Bläuling (Plebejus argyrognomon). Die Weibchen der selben Art sind dagegen dunkler gehalten und besitzen oft nur einen bläulichen Schimmer.
Kronwicken-Bläuling (Plebejus argyrognomon) Männchen
Kronwicken-Bläuling (Plebejus argyrognomon) Weibchen
Auch bei den Zitronenfaltern (Gonepteryx rhamni) kann man die gelben Männchen meist gut von den grünlich weißen Weibchen unterscheiden.
Zitronenfaltern (Gonepteryx rhamni) Mänchen
Zitronenfaltern (Gonepteryx rhamni) Weibchen
Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei einigen Spannerarten, die im Winter zu finden sind. Unter anderem beim Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata) besitzen nur die Männchen voll ausgebildete Flügel, wogegen die Weibchen nur Stummelflügel aufweisen und flugunfähig sind.
Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata) Männchen
Kleiner Frostspanner (Operophtera brumata) Weibchen