Die Klasse der Säugetiere (Mammalia) besteht aus über 4000 Arten, von denen 2/3 Nagetiere sind. Man kann vom Zeitalter der Säugetiere sprechen, da sie trotz ihrer im Vergleich geringen Artenzahl besondere Bedeutung erlangt haben. Sie werden in drei große Gruppen nämlich Kloakentiere, Beuteltiere und Plazentatiere eingeteilt. Gemeinsame Merkmale sind:

  • Hormongesteuerte Milchdrüsen auf der Bauchseite versorgen die Jungen während ihres ersten Lebensabschnitts (nicht bei Kloakentieren). Die Feuchtigkeit aus den Schweißdrüsen sorgt bei hohen Temperaturen für Verdunstungskühle (nicht bei aquatischen Säugetieren).
  • Haare finden sich in Form von dichter Unterwolle, harte/stachlige Deck- oder Grannenhaaren und weichem Haar auf der Bauchseite. Tasthaare sind versteift und mit Nerven durchzogen. Schuppen gibt es selten, Federn nie. 
  • Die Warmblütigkeit (Homoiothermie) sorgt für eine gleichbleibende Körpertemperatur von ca. 36°C. Wegen Unwirtschaftlichkeit halten kleine Säuger häufig Winterschlaf. Die Warmblütigkeit erfordert einen hohen Stoffumsatz und eine Abschirmung gegen die umgebende Luft (Fell). Sie ermöglicht die Ausnutzung aller Lebensräume.
  • Das vierkammerige Herz (wie bei Vögeln und Krokodilen) trennt Lungen- und Körperkreislauf und unterstützt so die Warmblütigkeit (bei Kloakentieren unvollständig ausgebildet).
  • Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sind kernlos und bikonkav, was das Sauerstoffaufnahmevermögen vergrößert.
  • Das Gehirn, besonders die Neuhirnrinde, ist gut entwickelt, besonders bei den Herrentieren. Es ermöglicht die Erschließung neuer Lebensräume.
  • Alle Säuger haben sieben Halswirbel (Ausnahme: Seekühe und Faultiere).
  • Die Brusthöhle ist durch ein Zwerchfell vom Bauch abgegrenzt. Die Rippen sind im Vergleich zu den Kriechtieren auf einen Teil der Wirbelsäule reduziert. Erreicht wird dadurch eine regelmäßige Atmung.
  • Das doppelte Hinterhauptsgelenk (Verbindung des Schädels mit der Wirbelsäule) besteht aus Atlas und Dreher, die eine verbesserte Beweglichkeit der Schädels ermöglichen.
  • Der Unterkiefer wird aus einem Knochen (Dentale) gebildet (bei Kriechtieren aus mehreren).
  • Im Ohr sitzen die Gehörknöchelchen Hammer, Amboß, Steigbügel (Kriechtiere nur einer).
  • Das knöcherne, sekundäre Munddach trennt die Luft- von der Speiseröhre (wie bei den Krokodilen) und ermöglicht es, Futter im Mund zu behalten, ohne daß die Atmung gestört wird.
  • Flimmerepithel-Schleimhaut in der Nase verbessert das Geruchsvermögen.
  • Die Zähne der Säuger sitzen am Mundrand (bei Kriechtieren auch Zähne im Gaumen).
  • Säuger besitzen ausdifferenzierte Zähne: meißelförmige Schneidezähne zum Beißen, spitze Eckzähne zum Festhalten und flache Backenzähne zum Kauen.
  • Die Milchzähne werden im Laufe des Lebens nur einmal ersetzt (Diphyodontie).
  • Die Gliedmaßen stehen im Gegensatz zu den Kriechtieren unter dem Körper. Diese Bewegungsart ist zwar nicht so sicher, aber viel beweglicher.
  • Säugetiere sind bei der Geburt hilflos, was eine erhöhte Fürsorge der Eltern erfordert.
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